Verwunderlichkeiten gibt’s ja viele, was einem jedoch richtig zum Denken geben sollte ist jedoch, dass man als der Mensch, der man nun einmal ist, zur Ehrlichkeit beglückwünscht wird oder auch nach einem offenen Gespräch, dieses als solches wahrgenommen wird.
Da fragt man sich ja glatt, was oder worüber sprechen denn andere Menschen so miteinander oder nur über einander … verplempern wir unserer Zeit mit Floskeln und Halbwahrheiten, ist es schon zu anstrengend so zu sein wie man eben ist, und ebenso auch ausgehalten zu werden?
Fragen über Fragen …
Die bewussten Gespräche mit meinen Mitmenschen, die in letzter Zeit zum Glück häufiger werden - auch wenn ich mir oft denke, ob ich mein Gegenüber zu so einem Gespräch nötige, vielleicht will es der andere in dem Moment gar nicht, lässt sich dann trotzdem darauf ein, oder doch ganz freiwillig - sind mir dann doch lieber.
Und in eben solchen Gesprächen kam der Satz zutage, das Faulheit belohnt wird. Im ersten Moment konnte ich nichts damit anfangen, zu sehr aus dem Zusammenhang des vorangegangenen Gesprächs gerissen schien mir das.
Jedoch bei genauerer Betrachtung steckt viel Sinn dahinter, der Mensch in immerwährender Beschäftigung gehalten, hat schlussendlich am Ende des Tages keine Energie mehr, sich um sich selbst zu kümmern, auf welcher Ebene auch immer. Frust, Überbelastung und etliche bekannten Symptome folgen. Nichts Neues, man kennt das ja. Als Antwort darauf folgt - Belohnungssystem, verschiedene Boni, Urlaub, Shopping etc. machen sie es sich schön. Wissen tut das ja jeder, nix Neues also, eher das Verwunderliche, dass - wenn man dem ganzen dann doch nicht so viel abgewinnen kann - man als extravagant gilt, das in seinen verschiedenen Darreichungsformen des Gegenübers, an einen herangetragen wird.
Von Rollenverteilungen, bis schlussendlich keiner mehr weiß wer er ist und sich auch so fühlt, von Pflichterfüllung und Systemen.
Wo bleibt man da eigentlich selber, fragen sich da viele. Ja auch auf diese Frage gibt es eine Antwort; diverse Fort-, Aus- und Weiterbildungen geben Antwort. Das soll nicht heißen, das Bildung nicht wichtig wäre, nein, sie ist sogar essentiell, nur wo fängt der Kapitalismus an und wo hört der Input auf. Brauche ich das alles, was da scheinbar gelehrt wird? Weiß ich so manches aus mir selbst heraus oder wissen die anderen immer alles besser? Wo will ich hin und was brauche ich dazu wirklich, werde ich dazu erzogen immer mit dem Ergebnis unzufrieden zu sein, um immer weiter nach der sogenannten Selbstverwirklichung zu streben? Und was genau soll das eigentlich wirklich sein, sich selbst zu verwirklichen? Ich bin ja schon jemand, ein Ganzes, mit Talenten und Weisheiten und Torheiten. Das freizulegen wäre doch eher sinnvoll, intuitiv, alles zu vergessen was man zu wissen glaubt.
Sich zu entsinnen, dass man alles schon in sich trägt… und dafür gibt es dann auch kein Zertifikat im Außen …
Alsdann, weiter am Weg,
Eure Iris Katharina
Comments