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Eine Hommage an die Theke

irisbecher

Nachdem dieses, neben anderen Bildern, in einem Fotoshooting letztes Jahr im Sommer entstanden ist, musste ich lachen und bin zugleich inspiriert, die Gedanken laufen …

Mein erster Gedanke bei Betrachtung des Bildes war, ja, das passt, das bin ich. Nachdem ich fasst meine ganze Jungend und junge Erwachsenen Zeit, vor oder hinter diversen Theken verbracht habe. Arbeitstechnisch oft in gehobener Manier, in der Freizeit sah das dann schon ganz anders aus …. von Bars und Spelunken, dies heute so gar nicht mehr gibt, wie zweite Wohnzimmer waren die. Laut, meist dunkel, was mit Sicherheit gut war, da konnte man dem Zustand des Inventars noch etwas Charmantes abgewinnen.

Irgendwie hatte immer nur ich ein Auto, da ja am Land beheimatet, andere hingegen gute städtische Übernachtungsmöglichleiten. So kam‘s dann, das man irgendwo zwischen Graz, Wien und der Obersteiermark umher tingelte, weiters dann in der Schweiz und Italien, das Wochenende begann meist eh schon am Donnerstag, das eigentliche Fortgehen erst nach dreiundzwanzig Uhr oder Mitternacht, das soll man sich heut' mal vorstellen, ich geh‘ nach 23.Uhr weg? Na, bitte ned …!


Geld hatten wir sowieso nie, die Getränke waren billig, der Wein machte blind, die Gläser waren es eh sowieso schon. Kontrastprogramm bei der Arbeit, nach dem Dienst zu fünft, Geld zusammengeschmissen, eine Flasche Wein, gehobene Klasse, teure Gläser, Haute Cuisine probiert, gekocht, beim Fortgehehen um fünf in der Früh Käsespätzle beim Neutorcafe, Programm … Arbeiten bis in die Nacht, Feiertage, Silvester, Weihnachten zwölf, siebzehn Stunden, kein soziales Leben und doch Freunde die dich abholen, Snowboarden am Sonntag, Skikurs mit die Freind, Hütten, Strand Meer, Apartment, zusammen Kochen, Kartenspielen bis in die Nacht, an Haufen Blödheiten anstellen, „an Haufen“ Blödheiten wieder gut machen, feiern und irgendwann dazwischen erwachsen werden. Glaubt man halt.

Schirmbar, Strandbar, Winden Bar ….. wunderbar.


Das Fazit ist, das es mit Soft Boots besser durch die Hüttengaude zu laufen ist, das Honig ein Allheilmittel sein kann, dass du auch ohne Schischuhe Snowboard fahren kannst, dass du immer gleich beschissen fährst, dass der Sepp immer heimgeht bevor er zusperrt, dass du nur alles aus geschlossenen Flaschen trinken sollst, dass der halb eins Zug wirklich um halb ein fährt, dass der Zug weiterfährt, auch wenn du die Haltestelle verpasst, wenn du ned schaust, dass du Geld fürs Taxi hast, du zu Fuß heimgehen kannst, dass du auf dem Nachhauseweg noch ein Bier mitnimmst, dass vielleicht jemand ein Fahrrad mit hat, dass es im Winter a….kalt ist, dass drei Stunden Schlaf halt auch nur drei Stunden sind, dass du direkt vom Fortgehen ned zur Arbeit gehen sollst, dass man warten soll bis der Toast fertig ist, dass ein Discobesuch im Leben reicht, dass die Musik laut sein muss und du froh sein kannst, dass du keinen Tinnitus gekriegt hast, dass Schaumpartys echt für nix sind, dass du beim Fortgehen gefühlt tausend Leute kennenlernst und dass deine Freind deine Freind sind….

…..und das Gefühl das bleibt …. Unbezahlbar …. und das nur bei einem einzigen Bild…..

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