So richtig schön war ich nie
- irisbecher
- 29. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Eine Geschichte vom Anfang

Alle Mädchen hatten lange Haare, nur ich nie.
Die müssen wir schneiden, wie die abstehen, bei der Haarstruktur, was willst da lange Haare, da geht nix.
Sei doch einmal zufrieden, mit dem was du hast.
Die langen Haare dann später… viel später … dann langsam kürzer … und dann Schicksalhaftes … die Zeit steht still … die Haare werden wieder lang … du schaust aus wie eine alte Oma … und oft denke ich mir … und dann Mut … Haare ab … Farbe dunkler … manche sagen … du schaust jetzt erwachsen aus … die Haare sind so geblieben.
Einbilden braucht man sich sowieso nichts auf sein schönes Gesicht … sagen die einen …. Fräulein und sie wird immer schöner, sagen die anderen …
Dass die Schönheit an und für sich immer nur Probleme mit sich bringt ist ohnehin klar. Nachdem das zu glauben einem sowieso ausgetrieben wurde ist das auch nicht schwer. Problemlos.
Buben sind da schon immer besser.
Die müssen nicht schön sein, schon gar nicht brav, und werden alle gekammpelt mit demselben Kamm. Männerbilder. Entstehen.
Da konnte man dann schon eher so sein wie man ist. Als Bub. Mit den Buben.
Die Zeit vergeht, alle werden älter, die Haare sind noch kurz, werden länger, die anderen werden erwachsen, ich in die Pubertät. Keiner mehr da, die Buben sind nicht mehr, nichts wie es scheint.
Mit Gleichaltrigen wars schon immer schwer, manchmal bis heute.
So geht’s durch, suche, was siehst du…
Männerfreundschaften, beste Freunde, für mich kein Thema, für andere vielleicht schon.
Mehr Unkompliziertheit, sagen was Sache oder auch nicht.
Und irgendwann geht sich das dann auch nicht mehr ganz aus. Weil doch vom anderen Stern … und so geht die Suche weiter.
Schon erwachsen, Rollenbilder, was soll ich mit denen … ob überhaupt jemand etwas mit dem kann … und mit wem kann ich überhaupt was …
Freundschaften, Beziehungen, Begegnungen, Momente, Erlebnisse ziehen sich durch, manche wie ein roter Faden, manche sind geblieben, manche versteh‘ ich nicht mehr und das tut weh, bei manchem Wiedersehen hüpft das Herz und im Kopf ist keine Resonanz, manches war ein schöner Traum, manches hat sich aus sich selbst heraus erledigt und anderes waren Momente, die vergisst man nie …
Lebensentwürfe werden über den Haufen geschmissen. Oft. Vom Leben selbst.
Die Haare längst kurz.
Das vom außen gepredigte, zugeschriebene, wie etwas sein soll, auszusehen hat, erledigt, was hat das mit mir zu tun.
Schönheit. Wo bist du.
Und was soll das letztendlich schon sein. Und wem nützt‘s.
….und so Punkt Ende. Und über den Rest….
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